Tag 1, Anreise Koblenz:
In Koblenz angekommen, lag das Schiff auf der Moselseite, es gibt aber auch Anlegestellen auf der Rheinseite. Faszinierend sind die unterschiedlichen Farben der beiden Flüsse, die sich am Deutschen Eck in Koblenz vermischen. An Bord bezog ich eine Kabine mit Panoramafenster auf dem Straußdeck. Zur Begrüßung erhält jede Kabine eine an Bord gebackene Sachertorte, die wirklich köstlich war. Hervorzuheben in der Kabine ist das Platzangebot im Badezimmer mit viel Stauraum, Rituals Pflegeprodukten sowie der begehbare und beleuchtete Kleiderschrank.
Um 17 Uhr hieß es Leinen los! und bei einem Amadeus Signature Drink und Kanapees konnten wir das Auslaufen verfolgen, bevor es zum ersten Abendessen ging. Hier kann man bis zu 4-Gänge auswählen. Die Portionsgröße ist sehr gut, sodass man auch die 4 Gänge schaffen kann. Einige Gerichte auf der Karte waren wirklich außergewöhnlich und spiegeln die Vielfalt des Premiumschiffes wieder. Den Abend lässt man im Panoramasalon mit der Livemusik ausklingen. Da das Publikum an Bord oft international ist, war ich von der tollen Stimmung an Bord begeistert. Auch das Durchschnittsalter war nicht so hoch, wie auf anderen Flussschiffen.
Tag 2, Cochem:
Am zweiten Tag ging es nach Cochem. Die Stadt an der Mosel wird von der Reichsburg überragt, die wir an diesem Tag besichtigt haben. Cochem bietet eine schöne Altstadt, deren Geschäfte 360 Tage im Jahr geöffnet haben (nur an manchen Feiertagen nicht). Der Weg zu Fuß hoch zur Reichsburg ist beschwerlich – hier empfiehlt sich ein Ausflug. Zudem kommen Ausflugsgruppen schneller in die Burg hinein. Auch in der Burg gibt es bei der 40-minütigen Führung zwischendurch immer wieder Sitzgelegenheiten, falls man nicht mehr so gut zu Fuß ist.
Nach dem Ausflug ging es in die Panoramabar für den Light Lunch. Hier konnte man sich an einem Salatbuffet, der Tagessuppe, Pasta des Tages, Dessert und kleinen wechselnden Snacks wie Wraps, Sandwiches oder Spare Rips bedienen. Die Getränke zu den Mahlzeiten sind inklusive, auch zwischen täglich wechselnden Tagesweinen (rot und weiß) konnte man wählen. Gestärkt durch das Essen suchten wir uns einen Platz unter den Sonnensegeln an Deck um die Fahrt entlang der Weinberge auf der Mosel zu genießen. Auch wenn eine tiefere Brücke kommt und auf dem Sonnendeck die Möbel abgebaut werden, kann man durch das halbe Deck vor der Brücke weiterhin draußen sitzen. An manchen Tagen wird das Buffet auch mittags an Deck serviert. Fahrräder stehen kostenfrei zum Verleih zur Verfügung – auch e-Bikes. Bei einem Schiffsrundgang konnten wir auch Bereiche wie den Fitness- und Massageraum, das Café Vienna und die Suite mit Balkon besichtigen, um einen guten Eindruck vom Schiff zu erhalten.
Tag 3, Köln:
Am dritten Tag erreichten wir morgens Köln. Die meisten Schiffe liegen unterhalb des Musical Domes in Köln, also sehr zentral. Wir begaben uns auf einen Stadtrundgang und erfuhren viel über die Zerstörung der Stadt im zweiten Weltkrieg. Der Rundgang endete mit einer Kölsch-Verkostung in einem traditionellen Restaurant. Am Nachmittag gab es eine Feedbackrunde mit den anderen Reisebüro-Teilnehmern um sich auszutauschen. Danach ging es zur Apfelstrudel-Demonstration mit anschließender Verkostung. Am Tag zuvor gab es selbstgemachtes Eis an Bord. Es war schön, dass sich die Reederei immer wieder eine kleine Besonderheit hat einfallen lassen. Während einer einwöchigen Reise findet einmal ein Galaabend statt, der an diesem Abend war, da das Schiff am nächsten Tag über Nacht in Amsterdam lag und vielleicht einige Gäste lieber die Zeit an Land nutzen wollten. Die Kleidervorschrift war jedoch nicht so streng am Galaabend. Die Crew wurde vorgestellt und es gab noch zwei kleine Zwischengänge beim Essen mehr. Tatsächlich hatte sich die Küche an diesem Abend nochmals übertroffen.
Tag 4, Amsterdam:
Unser letzter kompletter Tag an Bord begann bei Regenwetter in Amsterdam. Nachdem sich die Wolken verzogen hatten, konnten wir einen kleinen Spaziergang entlang der Grachten in Amsterdam machen, bevor es nach einem Mittagessen zum Ausflug in das 30 Minuten entfernte Haarlem ging. Diese Stadt hat eine wunderschöne Windmühle, sie liegt direkt an einem Kanal und hat einige historische Gebäude zu bieten. Zum Beispiel das Elternhaus von Truus Overstegen, die zusammen mit ihrer Familie über 600 Juden im zweiten Weltkrieg durch einen versteckten Raum zur Flucht verhalf. Wer also Amsterdam vielleicht schon kennt, der sollte einen Abstecher in diese schöne Stadt machen. Nach dem Ausflug fand das letzte Dinner an Bord statt, bei dem sogar, passend zum Ambiente des Tages, niederländische Spezialitäten serviert wurden. Ein Shanty Chor aus Amsterdam kam am Abend an Bord und beim Klang von alten Seemannsliedern gab eine gute Stimmung auf. So ging der letzte Tag an Bord leider auch vorbei und am nächsten Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück wieder auf die Heimreise.
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