Ho, ho, ho! Alle Jahre beschert der Weihnachtsmann Kindern strahlende Augen und verzaubert auch uns Erwachsene. Aber wo wohnt eigentlich der geheimnisvolle Mann im roten Gewand zusammen mit seinen vielen Rentieren und Elfen? Es kursieren verschiedene rätselhafte Gerüchte um das vermeintliche Domizil des spendablen, älteren Mannes. Wir sind dem Ganzen mal etwas nachgegangen und haben dabei unsere Rentierohren gespitzt.
Nordpol: die Heimat des Weihnachtsmannes?
Der Weihnachtsmann wohnt am Nordpol. Darüber sind sich zumindest die Nordamerikaner und viele Europäer einig. Wo genau sich der gesuchte Mann mit dem roten Mantel aufhält, weiß aber keiner. Wahrscheinlich befindet sich der Wohnort des Santa Claus, so nennen ihn die US-Amerikaner, also irgendwo im Nordpolarmeer.
Befindet sich die Heimat weit oben in Finnland?
Die Finnen glauben, dass der Weihnachtsmann zusammen mit seinen fleißigen Helfern weit oben am Polarkreis im finnischen Rovaniemi beziehungsweise Korvatunturi zu Hause ist. Die Erzählung, dass der Weihnachtsmann in Korvatunturi im Norden Finnlands wohnt, stammt von einem finnischen Rundfunksprecher aus den 1920er-Jahren. Seiner Geschichte zufolge lebt der Weihnachtsmann im Berg Korvatunturi. Einen zweiten Wohnsitz fand der heilige Gabenbringer im benachbarten Rovaniemi, wo eigens für ihn ein Weihnachtsmanndorf mit Werkstatt und Postamt – das Santa Claus Village – errichtet wurde.
Wer über einen Kurztrip nach Finnland nachdenkt und dabei ein bisschen in Weihnachtsstimmung kommen möchte, kann im finnischen Lappland die inoffizielle Heimat der internationalen Kulturfigur besuchen. Das Weihnachtsmannsdorf Santa Claus Village mit dem benachbarten kleinen Freizeitpark Santa Park bietet Besuchern diverse Shows und Attraktionen. Der Freizeitpark Santa Park ist sowohl zur Weihnachtszeit als auch in den Sommermonaten geöffnet. Beliebt bei den Besuchern ist beispielsweise die Elfenschule und zahlreiche Werkstattläden und Souvenirshops runden das Angebot ab. Da es hierorts oft dunkel und tiefverschneit ist, wird die weihnachtliche und winterliche Atmosphäre natürlich noch unterstrichen.
Das Santa Claus Village liegt circa acht Kilometer von Rovaniemi entfernt. Vom hiesigen Bahnhof verkehrt zu jeder Stunde der „Santa‘s Express“ oder der Lokalbus Nummer 8. Von dort abgeschickte Weihnachtspost erhält den begehrten Polarkreisstempel und die Besucher können ihren Liebsten sogar die Post exakt an Weihnachten schicken lassen – hierfür sollten die Briefe oder Karten in die rote Mailbox mit der Aufschrift „for christmas“ eingeworfen werden. Besucher dürfen Santa Claus sogar persönlich treffen und es werden viele Fotos geknipst sowie das gesamte Zusammentreffen als Video festgehalten. Diese einmaligen Erinnerungen können die Besucher dann beim Verlassen des Santa Claus‘ Hauses erwerben. Spannend sind auch die Begegnungen mit den Rentieren, die den Besuchern sogar aus der Hand fressen, oder auch der Besuch bei den hübschen Huskys. Fazit: Im Santa Claus Village besteht ganz sicher die Chance auf ein Selfie zusammen mit dem Weihnachtsmann, der übrigens fließend Deutsch spricht, was für unvergessliche Momente sorgt - nicht nur bei den kleinen Besuchern!
Möglicher Weihnachtsmannstandort: Tomteland in Schweden?
600 Kilometer Wegstrecke sind es von Göteborg bis ins Tomteland, das im Herzen Schwedens am Siljansee liegt. Schnee gibt es hier zuhauf! In einer hübschen Berglandschaft eingebettet, präsentiert sich schließlich die Provinz Dalarna am Siljansee. Wohnt der Weihnachtsmann vielleicht am Gesundaberg und genießt dort die herrliche Aussicht? Die Schweden sind jedenfalls davon überzeugt.
Vor Ort in Mora gibt es den Freizeitpark Santaworld Tomteland, bestehend aus einer bunten Märchenwelt mit Elfen, Hexen, Trollen und Wichteln. Das ist wahrlich ein magischer Ort, vor allem für jüngere Gäste. Ein Besuch in der Santa-Claus-Schule oder die Teilnahme an der Trollsafari sorgen für reichlich Weihnachts-Spaß, verspochen! Der Freizeitpark ist an Samstagen ab Ende Februar bis Ende April geöffnet. Von Ende Juni bis Mitte August können Gäste täglich sowie auch an einigen Tagen in der Wintersaison den Park besuchen.
Wohnt der Weihnachtsmann in einer Hütte in Grönland?
Nicht so weit vom Nordpol entfernt liegt die beliebte, zum dänischen Königreich gehörende Insel Grönland. Von dieser behaupten die Dänen hartnäckig, sie sei die Residenz des Weihnachtsmannes. Angeblich wohnt der Chef der Elfen und Rentieren dort recht abgeschieden in dem kleinen Örtchen Uummannaq in einer bescheidenen Hütte, die dicht an einer Klippe steht. Grönland ist die größte Insel der Welt und dafür extrem dünn besiedelt – also hätte sie definitiv viel Platz für den Weihnachtsmann und seine fleißigen Helfer zu bieten.
Oder mag es der Weihnachtsmann lieber wärmer?
Die Niederländer vermuten den Wohnort ihres „Sinterklaas‘“ seit jeher in Spanien, von wo aus er zu jedem Weihnachtsfest mit dem Dampfschiff angereist kommt. Ob er wohl auch schon mal mit dem Kreuzfahrtschiff nach Amsterdam gereist ist? Platz genug für all seine Geschenke gäbe es an Bord ja schließlich, nicht wahr?
Doch wieso sollte der Weihnachtsmann ausgerechnet aus Spanien kommen? Geboren wurde der heilige Nikolaus, der später Bischof von Myra wurde, in Patara in der heutigen Türkei. Er starb am 6. Dezember 342. Nachdem Muslime das Gebiet erobert hatten, wurden seine sterblichen Überreste ins Königreich beider Sizilien gebracht, wo später Karl V. regierte. Nach dessen Tod erbte sein Sohn Philipp II. Spanien, die Niederlande und das Königreich beider Siziliens – so entstand die Legende, Sinterklaas komme aus Spanien. Ebenfalls gut zu wissen: Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Seefahrt. Kein Wunder also, dass Sinterklaas zu Weihnachten mit dem Schiff anreist.
Entspannt die Kultfigur auf den Weihnachtsinseln?
Wiederum andere Gerüchte besagen, der kultige Opa wohnt eigentlich nicht im Norden, sondern lässt es sich auf den Weihnachtsinseln im Indischen Ozean total gut gehen! In der Tat haben der Weihnachtsmann und die Weihnachtsinsel aber gar nicht so viel miteinander zu tun. Das Eiland hat ihren Namen von einem ihrer Entdecker erhalten, dem englischen Seefahrer Kapitän William Mynors, der die Insel genau am ersten Weihnachtsfeiertag erreicht hatte. Hätte er sie also eine Woche später erkundet, könnte die Insel heute wohl Silvesterinsel heißen – wer weiß?! Aber auch, wenn der Weihnachtsmann nur entfernt an der Namensgebung der Insel beteiligt war, vielleicht nutzt er diese ja trotzdem ab und an als Urlaubsresidenz? Schließlich braucht auch der Weihnachtsmann Ruhezeiten nach all dem Festtagstrubel.
Gibt es mehrere Weihnachtsmänner auf Island?
Als wären wir nach allem, was wir nun erfahren haben, nicht schon verwirrt genug, bringen spätestens die Isländer unser Weihnachtsweltbild nochmal so richtig durcheinander. Hier gibt es nämlich nicht nur einen, sondern stolze 13 Weihnachtsmänner beziehungsweise Weihnachtstrolle anzutreffen! Doch diese sind eher raue Gesellen: Pünktlich ab dem zwölften Dezember kommen sie aus den isländischen Bergen zu den Menschen und sorgen für reichlich Schabernack! Sie stibitzen Milch und Weihnachtsbraten oder machen sich einen Spaß daraus, Leute zu erschrecken oder in fremden Angelegenheiten herumzuschnüffeln.
So, und wo ist der Weihnachtsmann denn nun zu Hause?
Tja, zwar haben wir aufgrund unserer Recherchen nun ein paar Anhaltspunkte zum Aufenthaltsort des Weihnachtsmannes herausgefunden, seinen genauen Wohnort konnten wir aber leider bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht herausfinden.
Aber eigentlich ist es auch viel geheimnisvoller, wenn wir gar nicht erst wissen, wo der gefragte Herr genau zu Hause ist, da wir ihm und seiner Weihnachtswerkstatt ansonsten jederzeit einen Besuch abstatten könnten. Genießen wir lieber die Adventszeit, die vielen Lichter und die hübsch geschmückten Straßen in unseren Städten. Erfreuen wir uns auch an dem Apfel- und Zimtduft beim Schlendern über den Adventsmarkt und an der Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest – ganz gleich, von wo sich der Weihnachtsmann zu uns auf dem Weg macht.
Wir wünschen Ihnen von Herzen eine besinnliche Adventszeit und ein ganz zauberhaftes Weihnachfest!
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