Das hört sich doch richtig gut an: Die Kreuzfahrtsparte der MSC Group hat ihr langjähriges Engagement für Nachhaltigkeit bekräftigt und sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen im Kreuzfahrtbetrieb bis 2050 zu eliminieren. Dieses Ziel, welches sowohl die Kreuzfahrten von MSC Cruises als auch die der Luxusmarke Explora Journeys umfasst, geht weit über das Ziel der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hinaus. Deren Ziel ist es die Emissionen der Schifffahrt bis 2050 um 50% gegenüber 2008 zu senken. Damit einher geht der Wettlauf, die notwendigen technologischen und kraftstoffbezogenen Entwicklungen zu beschleunigen.
MSC hat den Aufruf der "Getting to Zero"-Initiative unterzeichnet, um die Dekarbonisierung des gesamten Schifffahrtssektors, einschließlich der Kreuzfahrt, zu forcieren. Der Aufruf enthält drei Forderungen: Die Festlegung, den emissionsfreien Schiffsbetrieb bis 2050 zu erreichen und bis 2030 emissionsfreie Schiffe in Dienst zu stellen sowie weitere gemeinsame Maßnahmen im privaten und öffentlichen Sektor.
Der Aufruf zum Handeln wird den Regierungen der Welt im November 2021 vorgelegt, noch vor der COP26 (UN-Klimakonferenz 2021). Pierfrancesco Vago, Executive Chairman der Kreuzfahrtsparte der MSC Group, dazu: „Als Familienunternehmen mit einer über dreihundertjährigen maritimen Tradition fühlen wir uns seit jeher für den Schutz der Meere und unseres Planeten verantwortlich. Heute gehen wir in unserem Engagement noch einen Schritt weiter, indem wir uns für eine emissionsfreie Zukunft innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte einsetzen. Wir werden dies erreichen, indem wir in die beschleunigte Entwicklung und Umsetzung innovativer Spitzentechnologien investieren und diese auch anderweitig unterstützen, um sie in unserer gesamten Flotte einsetzen zu können. Wir werden die Messlatte für die Umweltverträglichkeit kontinuierlich anheben und unsere Branche vorantreiben. Die Zusammenarbeit zwischen Betreibern, Werften, Technologieherstellern, akademischen Instituten, Behörden und Regierungen wird von entscheidender Bedeutung sein. Es gibt bereits ermutigende Anzeichen für solche Partnerschaften, die Fortschritte ermöglichen, aber es kann und muss noch mehr getan werden. Ich rufe alle Beteiligten auf, unermüdlich auf dieses Ziel hinzuarbeiten und die nächste große Energiewende in unserer Branche herbeizuführen.“
In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen darauf konzentriert, die Intensität der Treibhausgasemissionen durch die Einführung von Maßnahmen zur Energieeffizienz- und Betriebsverbesserung in seiner gesamten Flotte zu verringern. Mit einer jährlichen Effizienzsteigerung von 2 % bis 4 % in der gesamten Flotte hat das Unternehmen bis 2019 eine Effizienzsteigerung von 28 % im Vergleich zu 2008 erreicht und ist auf dem besten Weg, das IMO-Ziel einer Reduzierung der Intensität um 40 % bis 2030 zu erreichen. Mit Blick auf die Zukunft werden Verbesserungen der Energieeffizienz und betriebliche Maßnahmen alleine nicht ausreichen, um den Schifffahrtssektor auf Dekarbonisierungskurs zu bringen. Aus diesem Grund trägt die MSC Cruise Division aktiv dazu bei, die erforderliche technologische Entwicklung zu beschleunigen. In diesem Sinne beteiligt sich das Unternehmen an mehreren Forschungsprojekten der Branche, um Technologien und Kraftstoffe zu entwickeln, die das Potenzial haben, emissionsfreie Schiffe zu ermöglichen.
Wasserstoffbetriebene Schiffe: Die MSC Cruise Division ist kürzlich eine Partnerschaft mit dem führenden Schiffbauer Fincantieri und dem Energieinfrastrukturunternehmen Snam eingegangen, um gemeinsam die Bedingungen für die Konstruktion und den Bau des weltweit ersten hybriden, mit Wasserstoff/LNG betriebenen Kreuzfahrtschiffs zu ermitteln, das in bestimmten Bereichen einen emissionsfreien Betrieb ermöglichen würde. Dazu gehören die Einrichtung von Schiffsräumen zur Unterbringung der erforderlichen Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellen, die Ermittlung der technischen Parameter der Systeme an Bord, die Berechnung der potenziellen Treibhausgasemissionen sowie eine technische und wirtschaftliche Analyse der Wasserstoffversorgung und der Infrastruktur an Land.
Brennstoffzellen auf LNG-betriebenen Schiffen: Brennstoffzellen bieten ein großes Potenzial zur Erzielung bedeutender Reduzierungen. Nach der Bestellung von drei Schiffen, die mit LNG betrieben werden, prüft MSC die Integration von Brennstoffzellen, um weitere Einsparungen zu erzielen. 2019 stellten die MSC Cruise Division und die Werft Chantiers de l'Atlantique „Blue Horizon“ vor, ein bahnbrechendes Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das sich auf die Integration einer Festoxid-Brennstoffzellen-Technologie (SOFC) auf LNG-betriebenen Kreuzfahrtschiffen konzentriert.
Nachrüstung der Brennstoffzellentechnologie: Die MSC Cruise Division ist außerdem einem Konsortium mit GE Power Conversion, Lloyd's Register und Ceres Power Holdings beigetreten, um zu untersuchen, wie die Hindernisse für die Einführung von Brennstoffzellen in großen Schiffen beseitigt werden können. Es soll untersucht werden, wie Festoxid-Brennstoffzellen (SOFCs) in die Betriebsfunktionen eines Schiffes integriert werden können, einschließlich der bestehenden Energie- und Antriebsarchitektur, so dass die Auswirkungen des Einsatzes der SOFC-Technologie im Hinblick auf die Reduzierung der Gesamtemissionen quantifiziert werden können. Das Projekt wurde im Rahmen der Clean Maritime Demonstration Competition des britischen Verkehrsministeriums gefördert.
Kohlenstoffarme Technologien und Schiffsdesign: Die MSC Cruise Division arbeitet auch mit führenden Unternehmen der Branche und der Wissenschaft in einem Forschungsprojekt zusammen, das durch die Kombination von fortschrittlichen Energietechnologien und innovativem Schiffsdesign eine kohlenstoffarme Schifffahrt fördert. An dem von der Universität Vaasa geleiteten „CHEK-Konsortium“ sind unter anderem die World Maritime University, Wärtsilä, Cargill und Lloyds Register beteiligt.
Mit diesen und anderen zukünftigen Projekten wird die MSC Cruise Division weiterhin auf eine emissionsfreie Zukunft für sich selbst und die gesamte Kreuzfahrtbranche hinarbeiten.
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