MSC Foundation - Roadmap für Korallenschutz auf den Bahamas

17. October 2024  Franziska Unger 
Impressionen

Gemeinsam mit Experten erstellt die MSC Foundation eine Roadmap für den Korallenschutz auf den Bahamas bis 2030, die erste Bauphase des neuen Meeresschutzzentrums auf Ocean Cay ist bald fertig!

Die Ausweitung der Korallenforschung und somit die erste Bauphase des Marine Conversation Center auf Ocean Cay steht nur noch wenige Monate vor der Fertigstellung - dabei steht im Mittelpunkt des Meeresschutzzentrums die erfolgreiche Korallenaufzuchtstation. In dieser Station werden Fragmente von fünf verschiedenen Arten und 13 Genotypen von riffbildenden Korallen aufgezogen.

Die Fertigstellung der zweiten Bauphase ist für April 2025 geplant. Die Arbeiten des Super Coral Programms auf Ocean Cay, einem Mission Blue Hope Spot auf den Bahamas, werden durch die hochmoderne Forschungseinrichtung erheblich beschleunigt.

Darüber hinaus soll das Marine Conservation Center Gäste für die dringende Notwendigkeit sensibilisieren, Korallenriffe zu retten, um die Reichweite und Wirkung des Programms zu verstärken.

Im Rahmen eines dreitägigen Workshops an Bord der MSC Seashore und auf Ocean Cay entwickelte die MSC Foundation zusammen mit 20 lokalen und internationalen Naturschützern sowie anderen Experten die Grundlage für ihre Roadmap 2030 zum Schutz der Korallen.

Eine bedeutende Überarbeitung der ursprünglichen Planungen des Super Coral Programms, die 2019 bei einem Expertentreffen in Bimini auf den Bahamas festgelegt wurden, stellt sie dar.

Dr. David Smith, Chief Scientific Officer des MSC Foundation Advisory Board, hierzu: „Die Fortschritte durch das Super Coral Programme stimmen mich zuversichtlich. Wir haben bei einigen Korallenpopulationen eine hohe Wärmeresistenz festgestellt, Techniken für die Aufzucht von Korallen in Freiwasseraufzuchtanlagen entwickelt, mit der Erprobung von Methoden zur Aussetzung dieser Korallen begonnen und 100 Prozent unserer Aufzuchtkorallen haben die letzte Hitzewelle im Meer überlebt.“

„Aus drei Tagen erfolgreicher Gespräche mit bahamaischen Interessenvertretern, Partnern und Experten geht eine neue Zielsetzung hervor. Die Eröffnung des Forschungslabors im Marine Conservation Center wird unsere Ausweitung der Korallenaufzucht und -aussetzung unterstützen und so der Öffentlichkeit als Zentrum für wissenschaftliche Zusammenarbeit und Bildung dienen.“

Der Schwerpunkt des Super Coral Programms liegt seit 2022 auf der Identifizierung, Erforschung und Vermehrung widerstandsfähiger Korallenarten, wobei insbesondere die stark gefährdete Elchhornkoralle im Mittelpunkt steht. Die Wiederherstellung des Meeresökosystems basiert auf den Bemühungen, die MSC Cruises unternahm, als sie Ocean Cay, eine frühere Industriebrache, renaturierte.

Die Gewässer, die die Insel umgeben und etwa 165 Quadratkilometer groß sind, haben sich seitdem gut erholt. Dank der neuen Roadmap und dem Marine Conservation Center tritt das Programm jetzt in eine vielversprechende Entwicklungsphase ein.

Zu den bisherigen Erfolgen des Super Coral Programmes zählen

  • Die Feststellung einer hohen thermischen Resilienz in bestimmten Korallenpopulationen.
  • Die Erarbeitung von Methoden zur Zucht von Korallen in Aufzuchtstationen im Freiwasser.
  • Die Untersuchung von Verfahren zur Auspflanzung robuster Korallen war erfolgreich.
  • Das vollständige Überleben der Korallen in der Aufzuchtstation während der letzten Hitzewelle im Meer.

Über den Experten-Workshop

An dem Experten-Workshop der MSC Foundation nahmen Vertreter folgender Institutionen teil: das Ministerium für Umweltplanung und -schutz der Bahamas, das Ministerium für Meeresressourcen der Bahamas, das Institut für Landwirtschaft und Meereswissenschaften der Bahamas (BAMSI), die Universität der Bahamas, das Perry-Institut für Meereswissenschaften, Nova Southeastern University, die University of Miami, die King Abdullah University of Science and Technology, die Dominicana de Estudios Marinos (FUNDEMAR), die Coral Research & Development Accelerator Platform (CORDAP), IntelliReef, die International Coral Reef Initiative, die International Union for the Conservation of Nature sowie Mission Blue.

Daniela Picco, die Geschäftsführerin der MSC Foundation, bezeichnete die Zusammenarbeit als Vorbild für nachhaltige Partnerschaften zwischen dem öffentlichen, akademischen und privaten Sektor. Sie fügte hinzu: „Dieses Programm zeigt, dass wir eine nachhaltige Wirkung erzielen können, wenn Kommunen, Regierungen und philanthropische Einrichtungen mit gemeinsamen Zielen zusammenkommen. Unser Marine Conservation Center wird zeigen, wie die Zusammenarbeit mit unseren Partnern auf den Bahamas, aus Florida und anderen wichtigen Akteuren das Potenzial für ein neues Modell zum Schutz der Ozeane entfalten kann."

Während des Workshops betonten die Experten die Bedeutung der meereswissenschaftlichen Ausbildung als wesentlichen Bestandteil des Super Coral Programms.

Seit 2020 kooperiert die MSC Foundation mit der Nova Southeastern University und der University of Miami in Florida, um Studierende in der Forschungsarbeit zu unterstützen, die zur Wiederherstellung der Korallen auf Ocean Cay beiträgt. Auch die University of Bahamas und BAMSI, die neuesten Partner des Programms der MSC Foundation, waren bei dem Workshop vertreten.

Ein wichtiger Fortschritt für einen kontinuierlichen Austausch von Fachwissen und Ressourcen in der Meeresforschung und im Meeresschutz sind die im Juli 2024 geschlossenen Vereinbarungen, die Stipendien und Praktika für bahamaische Studierende umfassen.

Paul Lewis, Programme Director der MSC Foundation auf den Bahamas, ergänzt: „Das Marine Conservation Centre ist ein Symbol der Hoffnung und ein wirkungsvolles Instrument zur Bildung und zum Engagement der Öffentlichkeit. Es geht nicht nur um die Wiederherstellung von Korallen, sondern auch darum, ein Verständnis dafür zu schaffen, warum Korallenriffe so wichtig sind – wie sie unsere Küsten schützen, die biologische Vielfalt fördern und zum Lebensunterhalt der Bevölkerung beitragen. Wir sind bereit für eine globale Fallstudie zum modernen Korallenschutz.“

Dr. Maria Woodside-Oriakhi, Provost und Vice President Academic Affairs der University of Bahamas: „Die Unterstützung der MSC Foundation für Studierende an der UB trägt dazu bei, die strategische Vision zu verwirklichen, Programme in Bereiche von nationalem Interesse auszuweiten und die Forschungsmöglichkeiten der Studenten zu erweitern."

Matthew McKinnon, Vorsitzender des Beirats der MSC Foundation, sagt: „Dieser Workshop hat erneut gezeigt, dass der Schutz der Korallen sowohl ein ökologisches Anliegen, aber auch ein soziales und wirtschaftliches Erfordernis ist. Der künftige Erfolg des Programms hängt davon ab, dass wir unsere Partnerschaften stetig weiterentwickeln. Die Beiträge der Experten werden uns dabei helfen, ehrgeizige Ziele für 2030 zu formulieren. Dazu gehören auch groß angelegte Aufklärungskampagnen, die sich an Kreuzfahrtgäste und Besucher richten und sie über die lebenswichtige Bedeutung des Schutzes der Korallenriffe auf den Bahamas, in der Karibik und auf der ganzen Welt informieren.“

Über die MSC Foundation

Die MSC Foundation, eine gemeinnützige Organisation, verwirklicht das Engagement der MSC Group in den globalen Bereichen Meeresschutz, humanitäre Hilfe und nachhaltige Entwicklung.

Um unseren blauen Planeten, seine Bewohner und unser gemeinsames kulturelles Erbe zu schützen und zu bewahren, nutzt sie die globale Reichweite und das einzigartige maritime Know-how des Unternehmens.

Der Schutz und das nachhaltige Management von Ökosystemen stehen im Fokus der Stiftung, die sich auf vier Bereiche konzentriert: Umwelt, Unterstützung schutzbedürftiger Gemeinschaften, Bildung und Katastrophenhilfe. Durch die Förderung qualitativ hochwertiger, gerechter und inklusiver Bildung unterstützt sie gefährdete Gesellschaftsgruppen weltweit dabei, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Durch die Förderung qualitativ hochwertiger, gerechter und inklusiver Bildung unterstützt sie gefährdete Gesellschaftsgruppen weltweit dabei, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, und trägt damit dauerhaft zur individuellen sowie gemeinschaftlichen Entwicklung bei, während die Stiftung in Katastrophenfällen zusätzlich Soforthilfe für die betroffenen Bevölkerungsgruppen leistet.

Die Stiftung arbeitet zu diesem Zweck unabhängig, mit ausgewählten Partnern kooperiert sie aber. Sie agiert unabhängig und nutzt effektiv das Fachwissen der MSC Group in der Konzeption und Durchführung von Projekten sowie im Transport zu den Gemeinden. Finanzielle Mittel, die zur Unterstützung Tausender Menschen eingesetzt werden, mobilisiert sie, während Partner für Kooperationsprojekte auf der Grundlage der bisher gemeinsam umgesetzten Projekte ausgewählt werden.

Die innovative Herangehensweise und auch die nachweisbaren Erfolge bei der Steuerung der Projekte sind bei der Partnerwahl weitere Kriterien.

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