Seit 1896 bereist HX (Hurtigruten Expeditions) die entlegensten Orte der Erde und fördert aktiv den Schutz der Ozeane als Pionier für nachhaltige Seefahrt. Am Samstag, 4. Mai startete eine neue Kooperation zwischen HX und der Helmholtz-Innovationsplattform SOOP (Shaping an Ocean of Possibilities), bei der wissenschaftliche Daten von HX Expeditionsschiffen erhoben und für die Forschung zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde am Wochenende das erste automatisierte Probeentnahme-Gerät im Hamburger Hafen an Bord von MS Fridtjof Nansen montiert, bevor das Expeditionsschiff Richtung Reykjavik ablegte. Die Innovationsplattform SOOP hat zum Ziel, nachhaltige Strukturen und Technologien für die Meeresbeobachtung zu entwickeln, um den Zugang zu Meeresdaten zu verbessern und somit das Wissen über den Ozean auszubauen. Hierfür arbeiten das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und das Helmholtz-Zentrum Hereon zusammen, um Beteiligte aus Industrie, Gesellschaft und Wissenschaft zu vereinen. Die Idee ist es, wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen, sondern auch von Expeditions- oder Handelsschiffen aus zu betreiben, um somit den Umfang an Forschungsdaten deutlich zu erhöhen. Das Pionierprojekt von HX und SOOP beginnt mit der Installation von Messgeräten an Bord von MS Fridtjof Nansen im Hamburger Hafen und soll zukünftig auf weitere HX Expeditionsschiffe ausgeweitet werden. Auf ihrer Reise über die Shetland- und Färöer-Inseln nach Reykjavik wird die Fridtjof Nansen erstmals Daten sammeln und teils automatisiert übermitteln. Melf Paulsen, Doktorand in der Forschungseinheit Chemische Ozeanographie am GEOMAR, ist an Bord, um die Messinstrumente zu überwachen. Gemessen werden neben Temperatur und Sauerstoffgehalt des Wassers auch der Salz-, Mikroplastik- und CO2-Gehalt. Darüber hinaus soll erprobt werden, wie man mittels Messungen von Phytoplankton und Erbgutspuren im Wasser (eDNA) die biologische Vielfalt in den bereisten Gewässern untersuchen kann. Auf den folgenden acht Expeditionsreisen der FRIDTJOF NANSEN werden dann abwechselnd Wissenschaftler:innen der drei Forschungsinstitute GEOMAR, AWI und Hereon an Bord Daten sammeln und ihr Wissen an die Gäste weitergeben
HX erweitert sein Wissenschaftsprogramm durch die Zusammenarbeit mit der Innovationsplattform SOOP, was eine weitere wertvolle Ergänzung darstellt. Als Anbieter von Expeditions-Seereisen setzt die Reederei seit Jahren neue Maßstäbe mit seinem branchenführenden Wissenschafts- und Bildungsprogramm. HX verfolgt das Ziel, seinen Gästen ein tiefes Verständnis der bereisten Regionen zu vermitteln, indem es forschende Wissenschaftler an Bord hat, zahlreiche bürgerwissenschaftliche Projekte anbietet, Science Center betreibt und über Expeditionsteams mit umfassender wissenschaftlicher Expertise verfügt. Zudem nutzen internationale Forscher von renommierten Forschungseinrichtungen die Schiffe des Expeditions-Experten zur Durchführung eigener Untersuchungen. In der letzten Antarktis-Saison ermöglichte HX Gastwissenschaftlern aus 13 Projekten mehr als 1.800 kostenfreie Übernachtungen an Bord von HX Expeditionsreisen. „Die Expeditionsschiffe von HX erkunden einige der abgeschiedensten Regionen der Welt und bieten so die perfekte Plattform für wissenschaftliche Forschung. Wir freuen uns daher sehr über die Zusammenarbeit mit SOOP und die Wissenschaftler der Helmholtz-Institute künftig regelmäßig an Bord begrüßen zu können. Unsere Expeditions-Seereisen tragen so dazu bei, wichtige Datenlücken zu schließen und ein besseres Verständnis für unsere Ozeane zu schaffen. Gemeinsam mit SOOP können wir so einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Ozeane leisten“, betont Dr. Verena Meraldi, leitende Wissenschaftlerin bei HX. „Unsere Gäste sind moderne Entdecker, die die unberührte Schönheit abgeschiedener Orte mit viel Neugier erkunden wollen. Mit den SOOP-Forschern an Bord haben Reisende die außergewöhnliche Möglichkeit unmittelbar Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten zu erhalten. Die Vorträge der Wissenschaftler über ihre Arbeit erfreuen sich größter Beliebtheit bei unseren Gästen.“ „Wir freuen uns sehr, erstmals mit einem touristischen Anbieter von Expeditions-Seereisen zusammenzuarbeiten. Das eröffnet uns spannende und neue Möglichkeiten. Der Startschuss auf MS Fridtjof Nansen markiert einen bedeutenden Meilenstein. Die geplante Installation entsprechender Geräte auf allen HX-Expeditionsschiffen stellt einen wesentlichen Fortschritt in der Datenerfassung dar und ermöglicht uns, unser Wissen über die Ozeane entscheidend zu erweitern“, sagt Dr. Toste Tanhua, chemischer Ozeanograph am GEOMAR und Koordinator von SOOP.
Photocredit: Myriam Dutzi
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